Auf dem Weg zum Technologiestandort

Erstellt von Arne Moritz |

Nachhaltige Stadtentwicklung, d.h. die zukünftige Verknüpfung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte, ist zu einem bestimmenden Faktor kommunaler Politik geworden. Das möchte ich auch in Lippstadt erreichen. Zu den Handlungsfeldern der Stadtentwicklung gehören für mich sparsamer Flächenverbrauch, vorsorgender Umweltschutz, stadtverträgliche Mobilitätssteuerung, sozialverantwortliche Wohnungsversorgung und standortsichernde Wirtschaftsförderung.

Nachhaltige Stadtentwicklung, d.h. die zukünftige Verknüpfung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte, ist zu einem bestimmenden Faktor kommunaler Politik geworden. Das möchte ich auch in Lippstadt erreichen. Zu den Handlungsfeldern der Stadtentwicklung gehören für mich sparsamer Flächenverbrauch, vorsorgender Umweltschutz, stadtverträgliche Mobilitätssteuerung, sozialverantwortliche Wohnungsversorgung und standortsichernde Wirtschaftsförderung.

Lippstadt als Technologiestandort

Lippstadt verändert sich, wir sind nicht nur im Hinblick auf die Bevölkerung eine wachsende Stadt, sondern die Stadt wandelt sich auch strukturell. In den letzten Jahren ist Lippstadt von guten Nachrichten aus der Wirtschaft verwöhnt worden. Die Rothe Erde errichtet an der ehemaligen Stadtwaldschule ein Kunden- und Ausbildungszentrum. Die Hella setzt die Weiterentwicklung der Unternehmenszentrale zum Hochtechnologiestandort fort. Zugleich macht auch der Bau des „Innovation Quarter Lippstadt“ durch die GWL deutlich, wie groß die Veränderung ist. Auf 4300 qm werden innovative und technologieorientierte Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen, gemeinsam mit der Hochschule Hamm-Lippstadt, zusammenarbeiten, sich vernetzen und austauschen.

„Kernstadt Ost“ lebens- und liebenswert schaffen

Im Wettbewerb um die Menschen, in dem alle Unternehmen heute stehen, punktet Lippstadt mit einer hohen Lebens- und Arbeitsqualität, die über viele Jahre geschaffen worden ist. Dazu gehören Investitionen in die Infrastruktur, aber auch in die weichen Standortfaktoren, die Lippstadt lebens-, liebens- und zuzugswert machen. Nach der „Quartiersentwicklung Südliche Altstadt“, ist die städtebauliche Entwicklung der Kernstadt Ost die Herausforderung der Zukunft.  

Zwischen dem Bereich der Altstadt mit den Funktionen leben, arbeiten und wohnen gibt es weiter östlich den Bereich, der für Innovation, Forschung und Entwicklung steht. Dazwischen gibt es mit dem alten Stadthausgelände, dem Teil des HELLA-Werks und dem Uniongelände drei Bereiche mit insgesamt 20 Hektar, in denen eine Quartiersbildung mit unterschiedlichen Funktionen möglich sein wird. Mit Energie und Beharrlichkeit möchte ich das Dauerproblem des ehemaligen Uniongeländes angehen. Dafür haben wir mit „Flächenpool NRW“ die kompetente Begleitung des Landes Nordrhein-Westfalen. Der zweite Bereich eines neuen Stadtquartiers wird der heutige Industriebereich der HELLA sein. In enger Zusammenarbeit mit der Hella wird es für mich Chefsache sein, hier ein neues Quartier für Jung und Alt zu verwirklichen. Und auch für das Gelände am Stadthaus werde ich mich für die Umnutzung als Wohnquartier einsetzen. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbereich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Ich werde mich dafür einsetzen, dass aus allen drei Bereichen der zukünftigen „Kernstadt Ost“ ein „Quartier der Zukunft“ wird.

Ortsteile mitdenken

Die Entwicklung der Kernstadt ist aber nicht zu denken, ohne die Entwicklung der Ortsteile. Nach dem Siedlungsverteilungsmodell werden 73 Hektar auf alle Ortsteile verteilt, dort werden nach und nach Neubaugebiete unter den immer wieder herausfordernden Rahmenbedingungen des Hochwasserschutzes, des Naturschutzes und der Flächenverfügbarkeit entstehen. Zugleich werde ich mich aber auch dafür einsetzen, dass die Ortsteile im Hinblick auf ihre Infrastruktur gut aufgestellt bleiben. Barrierefreies Wohnen, Einkaufsangebote, die medizinische Versorgung, aber auch die digitale Infrastruktur: Alles das ist auch für unsere Ortsteile wichtig. Stadtentwicklung kann man nur zusammen denken: Kernstadt und Ortsteile Hand in Hand.

Standort für Handel und Gewerbe

Lippstadt ist mit 44.000 Beschäftigten und 21.000 Einpendlern ein wichtiger Wirtschaftsstandort und zugleich regionales Mittelzentrum, das mit seinen Versorgungsfunktionen in die ganze Region strahlt. Wir werden auch in Zukunft Gewerbegebiete behutsam erweitern müssen, wenn wir wirtschaftlich erfolgreich bleiben wollen. Um Arbeitsplätze zu sichern oder neue Arbeitsplätze zu schaffen, müssen wir Unternehmen unter den Rahmenbedingungen des Natur- und Umweltschutzes, des Hochwasserschutzes, der Nachhaltigkeit und der verkehrlichen Belastung Erweiterungen oder Neuansiedlungen ermöglichen. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und dem Standortforum werde ich mich dafür einsetzen.

Der inhabergeführte Einzelhandel ist eines der Markenzeichen unserer Stadt. Ich werde alles dafür tun, um ihn zu erhalten, zu unterstützen und zu fördern. Mit der Werbegemeinschaft hat Lippstadt eine aktive und engagierte Gruppe, der es immer wieder gelingt den hohen Attraktivitätswert der Stadt als Einkaufsstadt darzustellen. Mir ist es wichtig, das gemeinsam mit der KWL zu fördern. Lippstadt ist eine familienfreundliche Stadt, das darf sich auch auf der Langen Straße wiederfinden. Zum Einkaufserlebnis gehört auch ein gastronomisches Angebot, deshalb setze ich mich für mehr freie Räume für Erlebnisgastronomie ein. Zur Attraktivitätssteigerung der Langen Straße schlage ich einen Ideen- und Kreativwettbewerb vor. Überdachte Sitzgelegenheiten, ansprechendes Mobiliar, zum Beispiel seniorengerechte Bänke, moderne Beleuchtung, die Bepflanzung aus Blumenschmuck oder Rankgerüsten und Elemente aus Wasser, die das Profil Lippstadt als „Venedig Westfalens“ schärfen: Alles das, Licht – Wasser – Leben, ist gut vorstellbar.

City Lab und Smart City

Im Rahmen des Landesprojektes „Digitale Modellregionen“ geht es auch für Lippstadt darum, innovative Digitalisierungsprojekte auf den Weg zu bringen. Dabei dürfen wir niemanden zurücklassen, alle Bürgerinnen und Bürger müssen auch in der smarten Stadt handlungsfähig bleiben. Ziel des City Labs ist es, die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität für Einwohner, Besucher, Touristen und zuzugswillige Fachkräfte in den Innenstädten Südwestfalens zu steigern. Dabei steht  vor allem die digitale Stärkung der der innenstadtrelevanten Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie, Ladenhandwerk und Dienstleistern im Mittelpunkt. Kunden der kleinen und mittleren Unternehmen sollen mithilfe von digitalen Services wieder in die Innenstadt geführt werden. Mit „Like Lippstadt“, „Lippstadt liefert“ und „Hilf Lippstadt“ als Online-Marktplätze ist Lippstadt hier auf einem guten Weg. Diesen Weg will ich fortsetzen.

Bürgerbeteiligung

Die Entwicklung unserer Stadt gelingt dann, wenn alle Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mit in die Planungen einbezogen werden. Bürgerbeteiligung ist schon gesetzlich vorgeschrieben, aber Lippstadt hat bisher auch noch andere Wege beschritten, um Bürger einzubinden. Informationsgespräche und Diskussionsrunden zu wichtigen planerischen Projekten oder auch Werkstattverfahren sind gute Möglichkeiten, alle Lippstädter bei Stadtentwicklungsprojekten mitzunehmen. Das ist mir ein wichtiges Anliegen, denn nur durch die Beteiligung aller Lippstädter kann Lippstadt auch in Zukunft erfolgreich sein. 

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